Wir wohnen in einem Mietshaus in Selbstverwaltung. Ein zentrales soziales Ziel sind dabei günstige Durchschnittsmieten, denn die gibt’s viel zu selten – nicht nur – in Darmstadt. Außerdem haben wir…
Platz für unterschiedliche Wohnbedürfnisse: mehrere große WG-Wohnungen, Familien- oder WG-Wohnungen und kleinere Wohnungen für ein bis zwei Personen.
Wohnungen zu ermäßigtem Mietpreis: Für Menschen mit geringem Einkommen werden mehrere Wohnungen zu reduzierten Mieten angeboten. Möglich ist das durch Fördermittel für sozialen Wohnungsbau. Aber auch für Menschen, die nicht in einer geförderten Wohnung leben haben wir Möglichkeiten für solidarische interne Umverteilung.
Wohnraum für Geflüchtete: Wir unterstützen die Integration von geflüchteten Menschen und glauben, dass unser Projekt mit vielen unterschiedlichen Menschen und dem Fokus auf gelebter Gemeinschaft dafür ein guter Ort ist. Eine der Wohnungen ist dauerhaft für eine geflüchtete Familie vorgesehen. Zusätzlich ist denkbar, alleinstehende Geflüchtete in Wohngemeinschaften aufzunehmen. In der Umsetzung arbeiten wir mit dem Sozialamt und den assoziierten sozialen Trägern der Flüchtlingshilfe sowie Kirchengemeinden zusammen.
Barrierearmes Wohnen: Körperliche Einschränkungen sollen in unserem Projekt kein Beteiligungshindernis darstellen. Ein barrierearmer Umbau des Bestands war nicht leicht umzusetzen. Immerhin sind mehrere Wohnungen und unsere Gemeinschaftsflächen im Erdgeschoss über einen Hublift stufenfrei erreichbar.
Zusammenleben im Projekt
Gemeinsamer Alltag: Wir schaffen viel Raum für Begegnungen im Alltag, gemeinsame Aktivitäten und Selbstorganisation. Beim gemeinsamen Kochen, Essen, Putzen, Gärtnern, Abhängen, Feiern … soll der Spaß nicht zu kurz kommen. Dafür haben wir zum Beispiel im Erdgeschoss einen Projektwohnbereich mit großer Küche und gemeinschaftlichem Wohnzimmer, in dem wir uns jederzeit treffen können. Wichtig ist uns aber auch, dass Rückzugsräume und Privatsphäre respektiert werden.
Gegenseitige Unterstützung: Einander im Alltag, aber nötigenfalls auch in besonderen Situationen als gute Nachbar:innen und Freund:innen zu unterstützen, ist wichtiger Teil unseres Gemeinschaftswunsches. Dies reicht von der Kinderbetreuung über die Hilfe bei Reparaturen bis zum Beistand für eine alleinstehende Person, die akut erkrankt.
Nutzen statt besitzen: Wir bemühen uns um eine nachhaltige Lebensweise und sparsamen Umgang mit Ressourcen. Die meisten von uns sind mit Fahrrad und ÖPNV mobil. Wir haben ein Car-Pooling Auto, das auch von Nachbar:innen genutzt wird. Auch private Autos, werden bei Bedarf im Projekt verliehen. Ebenso lassen sich viele Haushaltsgegenstände und Werkzeuge gemeinschaftlich nutzen: Eine große Tiefkühltruhe und Waschmaschinen werden ebenso geteilt wie Küchen-, Näh- und Bohrmaschine. Foodsharing-Ecke und ein „Umsonstladen“ sorgen dafür, dass überzählige Lebensmittel und andere Dinge neue Nutzer:innen finden können.
Selbstorganisation: Wir organisieren unser Zusammenleben nach unseren Bedürfnissen selbst und übernehmen Verantwortung für anfallende Aufgaben. Dazu gehört für uns unter anderem, dass wir Organisatorisches und Persönliches bei regelmäßigen Plena der Hausgemeinschaft besprechen. Wir wünschen uns, dass die Teilnahme daran für die Bewohner:innen eine „Selbstverpflichtung“ ist: Kein Zwang, aber ein wichtiger Teil des Zusammenlebens, bei dem mensch möglichst oft und gerne teilnimmt.
Zusammenleben im Quartier
Multifunktionsbereich mit Co-Workingspace: Mit unserem Multifunktionsbereich öffnen wir unser Projekt nach außen. Er liegt am Grundstückseingang im Erdgeschoss, ist auch über den Hublift zu erreichen und bietet zwei Räume mit ca. 20 bis 35 m², ein Gästezimmer, Teeküche und eine barrierefreie Toilette/Bad.
Tagsüber können die zwei größeren Räume als gemeinsamer Arbeitsplatz für Schreibtischarbeiter:innen aus Projekt und Nachbarschaft genutzt werden, ein so genannter Co-Workingspace. Abends und an Wochenenden steht der Bereich für offene Veranstaltungen in kleinerem Rahmen zur Verfügung. Dies können zum Beispiel Spiele-, Vortrags- und Filmabende sein, aber auch Treffen von politischen Initiativen oder Wochenendseminare.
Werkstatt: Fahrrad, Stuhl und Lampe – für (fast) alles, was repariert werden muss, gibt es die Werkstatt im Keller. Eine gute Grundausstattung an Werkzeugen und Zubehör für Fahrradreparaturen sowie für Holz-, Metall- und Elektroarbeiten bilden die Basis für regelmäßiges selbsttätiges und „betreutes“ Werken, zu dem auch Nachbar:innen eingeladen sind.
Solidarische Landwirtschaft (SoLaWi): Bei uns gibt es ein Kellerdepot, in das einmal wöchentlich Obst und Gemüse vom Birkenhof aus Egelsbach, dem Anbaupartner der SoLaWi-Gruppe Darmstadt, geliefert wird. Die Lebensmittel können von Mitgliedern abgeholt werden, die in der Nähe wohnen.
Engagement für ein lebendiges Quartier: Wir sind nach außen offen und suchen den Kontakt zu unseren Nachbarn und Nachbarinnen. Dafür bieten wir nicht nur Räumlichkeiten an, sondern laden auch zu politischen, kulturellen und sozialen Aktivitäten mit Bezug zum Quartier und darüber hinaus ein.